16/07/2022 "Schwarzer Gletscher und die 3000er- Marke/Le glacier noir et la marque des 3000 mètres"

Aktualisiert: 26. Juli 2022

Mit Heute ging die wohl anspruchsvollste, aber auch vermutlich beeindruckendste, unserer Wanderungen zu Ende. Für einige für uns bedeutete das einen Höhenanstieg von rund 1300 Metern - auf erstmals über 3000m Höhe.

Aber von vorne: unsere Wanderung startete früher als sonst, ungefähr 7.30 Uhr. Von Anfang an ging der Weg relativ steil Aufwärts und so konnten wir auch schnell die beeindruckende Aussicht in unser Tal genießen. Noch viel beeindruckender jedoch, war der Blick auf die mehr als 4000m Hohe Wand, der sich uns nach nicht einmal einer halben Stunde darbot. Weiter verlief die Wanderung auf einer Moräne auf einem (sprichwörtlichen) schmalem Grat - auf beiden Seiten unseres Weges also ein Abgrund von gut 25m.

Wenn die Wanderung bis dato noch nicht genug hergab, tat sie das spätestens, als wir den “Glacier Noir” - den schwarzen Gletscher sahen. Der “Glacier Noir” ist fast vollständig mit dunklem Geröll bedeckt und nur hier und da durch Eisfelder und fragilen Eisbrücken als Gletscher erkennbar - eine Art Mondlandschaft.

Am Ende der zweiten Moräne, auf einer Höhe von über 2900m, ließen sich einige von uns zur Pause in einer der vielen Biwakplätze nieder, während wir anderen aufbrachen, mit der dem Ziel die “3000er-Marke” zu brechen. Mit einem Anstieg von knapp unter 30 Grad, liefen wir wir die letzten 60 Höhenmeter, beflügelt durch den Ausblick auf die immer noch 1000m hohe graue Wand auf der einen Seite und das Tal auf der anderen, in rund 25 Minuten. 25 Minuten, die sich definitiv lohnten, der Ausblick und das Gefühl auf über 3000m Höhe zu stehen, machten jede Anstrengung wett. Nach einigen Minuten des Staunens brachen wir zum Rückweg auf, wobei wir noch eine Pause auf der Hälfte des Weges an (und für einige in) einem kleinem kalten, aber wunderschönen Bergsee, auf knapp unter 3000m Höhe also. Im Anschluss sammelten wir den Rest der Gruppe ein und begannen mit dem Abstieg. Dieser war recht einfach, da es ausschließlich Bergab ging. Lediglich die Sonne, die auf uns einprasselte und in dieser Höhe noch intensiver Strahlte ließen den Komfort minimal leiden. Unsere Hütte erreichten wir so nach gut 8,5h, ca. 16000 Schritten und 16km Strecke erreichten wir so Nachmittags erschöpft, aber auch fröhlich unsere Hütte.